Produkte & Lösungen für die Pflanzenfaserbestimmung
Für die Bestimmung von Rohfaser, ADF, NDF und ADL
Die Bestimmung der Faseranteile ist von spezieller Bedeutung bei Futtermitteln. Der Anteil an Pflanzenfasern hat großen Einfluss auf die Verwertbarkeit der Nahrung und auf die Tiergesundheit. Die aufwendige Analyse stellt in Schritten den Verdauungsprozess im Tiermagen nach, um anhand der qualitativ und quantitativ bestimmten verschiedenen Faserfraktionen die Wertigkeit des Futtermittels zu beurteilen.
Im Bereich der Biogasherstellung werden die Faserfraktionen der Substrate in den Fermentern bestimmt, um die enthaltenen Kohlenhydrate zu charakterisieren.
Bestimmung der Anteile von Rohfaser, ADF, NDF und ADL
Zur Bestimmung der einzelnen Faserfraktionen werden Proben des Futtermittels mit verschiedenen Lösungsmitteln behandelt. Der ungelöste Rückstand wird getrocknet, gewogen und anschließend verascht. Der beim Veraschen auftretende Masseverlust entspricht dem Gehalt an Rohfaser, ADF, NDF oder ADL der Probe.
Als Rohfaser bezeichnet man den mit Schwefelsäure und Kalilauge nicht löslichen Anteil des Futtermittels, wie Zellulose, Hemizellulose und Lignin.
Der Anteil der Substanzen, der von einer sauren Detergenzienlösung nicht herausgelöst wird, wird als ADF (acid detergent fibre) bezeichnet. Bei pflanzlichen Futtermitteln ist der ADF-Anteil ein Maß für den Anteil an den Zellwandgerüstsubstanzen Zellulose, Lignin und Lignin-N-Verbindungen.
NDF (neutral detergent fibre) bezeichnet den Anteil an Substanzen, der mit einer neutralen Detergenzienlösung nicht herausgelöst wird. Bei pflanzlichen Futtermitteln ist der NDF-Anteil ein Maß für den Anteil an den Zellwandgerüstsubstanzen Zellulose, Hemizellulose, Lignin und Lignin-N-Verbindungen.
Bei der Bestimmung des ADL (acid detergent lignin) dient das ADF-Verfahren als Vorbehandlung. Die Komponenten Zellulose und Lignin werden von der ADF-Lösung nicht herausgelöst. Die Zellulose wird daher anschließend mit 72%iger Schwefelsäure gelöst, um das Rohlignin (ADL) zu erhalten.
FIBREBAG-Technologie
Die von C. Gerhardt entwickelte FibreBag-Methode vereinfacht das Lösen und Filtrieren der Bestandteile erheblich und sorgt für bessere und zuverlässigere Analysenergebnisse im Vergleich zur klassischen Filtermethode über Fritten und Filterbetten. Die Analyse erfolgt methodenkonform zu den Standardverfahren Weender Futtermittelanalyse und van Soest.
Die vollautomatische FIBRETHERM-Einheit erledigt die aufwendigen Koch-, Wasch-, Filtrations- und Spülprozesse zur Extraktion der Faseranteile im geschlossenen System für gleichzeitig 12 Proben, nach zuvor programmierten Methoden (bei ADL-Bestimmung nur Spülen und Filtrieren).
Alternativ gibt es das manuelle FibreBag-System für kleineres Probenaufkommen. Entsprechende Applikationsdokumente stehen dabei dem Anwender zur ersten Orientierung zur Verfügung.